Dorte Lena Eilers und Bastian Zimmermann Vom totalen Soundscape zur Hubba-Bubba-Oper – Gespräch mit Óscar Escudero, Sara Glojnarić, Marie-Anne Kohl und Richard Janssen
Otto Paul Burkhardt Theatermusik zwischen Verweisnetz und Sounddesign, Subtext und Gegenklang
Robert Sollich Die Probenarbeit ist der Kompositionsprozess – Gespräch mit Tobias Schwencke
Christina Lessiak Arbeiten in Wechselwirkung – Die kollaborative Entstehung eines Musiktheaterprojekts
Marie-Anne Kohl Castingshows als Musiktheater
Insa Murawski Interkulturalität hören – die »TRX Studies« und Elnaz Seyedi
Andra Amber Nikolayi Octavian Nemescus »Muzică Imaginară«
SPECIAL
Octavian Nemescu: CROMOS oder »[Der Eingang der Objekte« Imaginäre Musik 1974–75
POSITIONEN
Simultan, Timișoara; John Cage; Zeitschrift: Zeiltanz; Klanginstallation tamtam, Berghain; Aggregate/gamut inc.; Rebecca Saunders/Musikfest Berlin; Riot Ensemble; Liza Lim; Steirischer Herbst, Graz; Naomi Pinnock; Dystopie Sound Art Festival Berlin – Brasilien; Brandon Farnsworth: Curating Contemporary Music Festivals; Heart of Noise, Innsbruck; Huddersfield Contemporary Music Festival
Vor zwei Jahren stand einmal in Frage, ob es mit den Positionen weitergehen wird. Ziemlich ungeachtet dessen, haben wir das Heft mit der einfachen Überzeugung übernommen, dass wenn man eine Zeitschrift kreiert, die wirklich im Hier und Jetzt tätig ist, die eigene, besondere Interessen verfolgt und die zudem den Diskurs und Meinungsaustausch nicht scheut, sie auch gelesen wird. So ist es auch geschehen, und nach zwei Jahren freuen wir uns in diesem Februarheft 2021 gleich zwei tolle Dinge ankündigen zu können.
Mit diesem Heft übernimmt das Grafikstudio Pandan, namentlich Pia Christmann und Ann Richter, das Layout des Hefts. Wir freuen uns riesig über die Zusammenarbeit und auf die vielen kleinen und großen Ideen, wie man ein textfokussiertes Musikmagazin wie dieses weiterentwickeln und auf die Höhe zeitgenössischer Kulturmagazine bringen kann. Tausendmal danken möchten wir an dieser Stelle Swami Silva für das Design der zwei vergangenen, sehr schönen Neustartjahrgänge!
Weiter freuen wir uns in diesem Heft eine Kooperation mit dem Theatermagazin Theater der Zeit präsentieren zu können. Zusammen mit der TdZChefredakteurin Dorte Lena Eilers haben wir erdacht: Jeweils eine Autor*in des Hefts schreibt für das andere Heft. Für uns ist es Otto Paul Burkhardt zur Theatermusik, und für die TdZ schreibt die Positionen-Autorin Irene Lehmann über die performativen Arbeiten Berliner Musikensembles. Das dem Heft voranstehende Gespräch mit vier Musik- und Theaterschaffenden wurde von beiden Redaktionen geführt und findet sich in beiden Heften publiziert.
Also schaut auch in TdZ-Märzausgabe rein, da gibt es noch mehr…und wenn alles gut gehen sollte, dann soll es in diesem sich doch hoffentlichbald zum Guten und Gesunden wandelnden Jahr 2021 ein gemeinsames Podium zu den neuesten Entwicklungen im Bereich hybrider Musiktheaterformen während des Tonlagen-Festivals im April geben!
Was gibt es noch? Robert Sollich führte ein Interview mit dem Komponisten Tobias Schwencke zur Politik und Arbeitsweisen der Theatermusik. Einen Einblick in kollaboratives Arbeiten gewährt uns Christina Lessiak anhand ihrer eigenen Erfahrung in einem musiktheatralen Forschungsprojekt. Einer medial vermittelten und zugleich bombastischen Form von Musiktheater geht Marie-Anne Kohl nach: den internationalen Musikcastingshowformaten wie The Voice und Idol, was sich auch im Cover mit Mohammed Assaf, dem Gewinner von Arab Idol im Jahr 2013 niedergeschlagen hat. Was hier auf der Bühne verhandelt wird, davon träumt nur jede freie Musiktheatergruppe… Mit Insa Murawskis Analyse von Elnaz Seyedis Stück Fragments inside startet in den Positionen eine Serie, die spannende analytische Perspektiven aufgreift, diesmal der Inklusion subjektiver Höreindrücke. Und zu guter Letzt und damit aber mächtig im Zentrum dieser Ausgabe steht das von Andra Amber Nikolayi aufgearbeitete Schaffen und Wirken des rumänischen und im November 2020 leider frisch verstorbenen Komponisten Octavian Nemescu. Wir freuen uns sehr, dass wir im Special einen Ausschnitt seines Originalmanuskripts der Muzica˘ Imaginara˘ abdrucken zu dürfen. Die Übersetzung stammt von Eva Ruth Wemme.
Andreas Engström & Bastian Zimmermann